Zwischen Salzwassergeruch und ersten Knoten – wie Matrosen wirklich lernen
Neulich sah ich einen jungen Matrosenanwärter, der versuchte, einen simplen Palstek zu binden. Es sah aus, als würde er mit einem widerspenstigen Oktopus kämpfen. Ehrlich gesagt… wir waren alle mal so. Und genau dort beginnt eigentlich jede Ausbildung – nicht im Klassenzimmer, sondern im Moment, in dem man merkt, dass das Seil stärker ist als das eigene Ego. Wer schon mal bei Windstärke 6 versucht hat, ein Tau festzumachen, weiß, dass Theorie nur die halbe Wahrheit ist. Die andere Hälfte? Schwitzige Hände, Rufe über das Deck, das Krachen von Wellen. Und ich erinnere mich gut an diese erste Übung auf dem Trainingsschiff, als ein älterer Ausbilder mit wettergegerbtem Gesicht sagte: „Der Ozean hört nie zu, also musst du doppelt aufmerksam sein.“ Ein Satz wie ein Schlag. Und während wir später über Manöver, Sicherheit, Rettungstechniken sprachen, wanderte mein Blick irgendwann, mitten im Satz, zu https://gamrfirst.bet/, das auf meinem Handy offen war – ein kurzer Aussetzer, typisch für lange Tage in der Ausbildungshalle. Manchmal frage ich mich, ob die jungen Leute ahnen, wie sehr die kleinen Dinge zählen. Ein falsch gesetzter Fuß, ein Knoten, der eine Sekunde zu spät sitzt, eine Schlinge, die nachgibt. Und dennoch… es gibt diesen Moment. Den Moment, in dem alles klick macht. Plötzlich stehen da nicht mehr Schüler, sondern angehende Matrosen – mit schmutzigen Händen, müden Gesichtern, aber mit Blicken, die wissen. Und wenn wir am Abend zusammensitzen, reden wir selten über perfekte Manöver. Eher über Geschichten. Über den ersten Sturm. Über eine Leine, die uns fast über Bord gezogen hätte. Über die Angst, die man später „Respekt“ nennt. Die Ausbildung ist kein linearer Weg. Sie ist ein Rumpeln, ein Stolpern, ein Wiederaufstehen. Genau wie das Leben an Bord.